"Aprilwetter ist das und kein Dezemberwetter!", meinte eine Kundin am Samstag, die im dicksten Graupelschauer auf unseren Hof gestapft kam. Erst heftige Sturmböen, die fast die leichten Fichten davon geweht hätten, dann Regen und schließlich fette Schneeflocken bescherte uns das Wochenende - mit Abstand das schlimmste Schietwedder, bei dem wir jemals Weihnachtsbäume verkauft haben.

Unsere Kunden trotzten jedoch den widrigen Bedingungen und zogen mit der Säge bewaffnet und der Kapuze auf dem Kopf durch die Baumreihen auf der Plantage. Denn einen Weihnachtsbaum braucht man zum Fest nun einmal - egal wie mies das Wetter ist. Das Gefühl des Triumphs ist unter diesen Umständen dann auch umso größer, wenn man mit einem Baum über der Schulter wieder in die warme Stube kommt. Und verströmt der geschmückte Baum erstmal seine wohlige, weihnachtliche Stimmung, hat sich auch der Ausflug an dem schmuddeligen Adventswochenende wahrlich gelohnt. Ein Gutes hatten die Wetterkapriolen am Samstag dann doch noch, denn sie bescherten uns den ersten richtigen Schnee in diesem Winter und unseren Bäumen ein flüchtiges Puderzucker-Kleid.
Ob bei Sonnenschein, Sturm oder Schnee - alle Spätentschlossenen finden auf unserer Plantage noch Nordmanntannen und Korktannen.
Ihre Familie Schönhardt